Veranstaltungs-Tipp
Ausstellung: PETER STETTLER 1939-1998, Intérieur I Extérieur
LESUNG am Donnerstag, 03. Oktober 2024, 19.00 Uhr, im ARK BASEL Projektraum M54, Mörsbergerstrasse 54, 4057 Basel
„Das Schweigen der Bilder“ – Alain Claude Sulzer liest aus seinen Büchern vor Peter Stettlers Werken. Moderation: Andreas Chiquet.
Besuchen Sie unseren Büchertisch mit ausgewählten Werken von Alain Claude Sulzer.
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„Nie dauert ein Jahr länger, als wenn man auf den nächsten Müller-Benedikt-Krimi von Raphael Zehnder wartet“ Coopzeitung über „Müller und der schwarze Freitag“
Jetzt ist es soweit, der NEUE Müller – Band Nr. 10 – ist druckfrisch eingetroffen. Die PREMIERENLESUNG findet am Donnerstag, 24. Oktober 2024, 19.30 Uhr statt.
Kultkommissär Müller läuft zum letzten Mal zur Hochform auf – beste Unterhaltung garantiert. Raphael Zehnders Lesungen sind legendär, lassen Sie sich diese spannende Lesung nicht entgehen. Ab sofort sind auch signierte Exemplare bei uns erhältlich.
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Der Schweizer Buchpreis 2024 – Die Nominierten
Quelle: Website Schweizer Buchpreis
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Aus dem Fluss der Stille
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Veranstaltungs-Tipp:
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Wer Bücher liest weiss mehr…
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Ostern – überraschen Sie Ihre Liebsten mit einem Buch.
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Das wunderschöne Bilderbuch „FASNACHTS-FIEBER“ von Daniel und Domo Löw, lässt Gross und Klein die Vorfasnacht, die Tradition und die Vielfalt der Fasnacht entdecken. Christof Merian Verlag, 2017, 28 Seiten, ISBN 978-3-85616-838-4, CHF 27.00
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„Gern lesen heisst, die Stunden der Langeweile, die nun einmal niemanden im Leben erspart bleiben, gegen köstliche Stunden eintauschen“ Zitat von Charles-Louis de Montesquieu
Beginnen Sie das Neue Jahr mit LESEN – Ein Neujahrvorsatz, der sogar Spass macht.
Benötigen Sie LESE-Stoff ? Kommen Sie bei uns vorbei und stöbern Sie in unserem Sortiment.
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Wir empfehlen Ihnen folgende Veranstaltung im LITERATURHAUS BASEL:
Besuchen Sie unseren BÜCHERTISCH
FRANZ HOHLER – Das Jahr, das bis heute andauert
Mittwoch, 24. Mai 2023, 19.oo Uhr
Franz Hohler erzählt seinem langjährigen Lektor Klaus Siblewski aus seinem Leben und liest aus seinem neuen Buch „Rheinaufwärts“ – Wanderungen am Rhein.
Informationen zu den Tickets und zum Vorverkauf: Siehe Website Literaturhaus-Basel
BUCHEMPFEHLUNGEN
Franz Hohler: Das Jahr, das bis heute andauert
Ein Gespräch mit Klaus Siblewski
Kampa Verlag, 2023, Fester Einband, 288 Seiten, ISBN 978-3-311-14045-0, CHF 33.00
Franz Hohler: Rheinaufwärts
Der Fluss des Lebens: Franz Hohler erzählt von seinen Wanderungen am Rhein.
Luchterhand Verlag, 2023, Fester Einband, 128 Seiten, ISBN 978-3-630-87732-7, CHF 30.50 – Preis Büchertisch 30.00
Eine weitere Buchempfehlung:
Klaus Siblewski: Es kann nicht still genug sein
Schriftstellerinnen & Schriftsteller sprechen über ihre Schreibtische. Es sind Beziehungen und magische Orte. Klaus Siblewski hat mit zehn hochkarätigen Autorinnen und Autoren gesprochen und ihnen die kuriosisten Arbeitsvorlieben und überraschenden Schreibgeheimnisse entlockt.
Kampa Verlag, 2022, Fester Einband mit 22 Fotografien, 256 Seiten, ISBN 978-3-311-14019-1, CHF 33.00
Hinweis: Am Büchertisch im Literaturhaus ist nur eine Bar-Zahlung oder ein QR-Einzahlungsschein möglich.
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Unsere Leseempfehlung:
„Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt“, der neue Roman von Usama Al Shahmani, erschienen im August 2022 im Limmat Verlag.
Am Mittwoch, 28. September 2022, 19.00 Uhr liest der Autor im Literaturhaus Basel. Moderiert wird die Veranstaltung von Jürg Halter.
Fester Einband, 176 Seiten, ISBN 978-3-03926-042-3, CHF 30.00
Besuchen Sie unseren Büchertisch.
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OSTERN
Bunte Ostereier, feine Schoggieili sind im Osternest – auch ein Buch ist willkommen. Senden Sie Ihren Lieben eine schöne Osterkarte, machen Sie einen Osterspaziergang und lassen Sie sich vom Schaufenster inspirieren.
Eine frohe Oster-Lese-Zeit wünschen wir Ihnen.
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Isabella Probst empfiehlt:
„Und andere Formen menschlichen Versagens“ von Lennardt Loß
April 1992: Ein Flugzeug stürzt über dem Südpazifik ab. Tagelang treibt die 22-jährige Marina an ein Wrackteil geklammert neben Hannes, der nicht nur Zahntechniker, sondern auch ehemaliger RAF-Terrorist ist. Dann erscheint am Horizont plötzlich eine einsame Insel. Cut: Da ist Marinas Mutter, welche die Trauer um den vermeintlichen Tod ihrer Tochter mit der Produktion eines Splatterfilms zu kurieren versucht. Cut: Aco, ein vom Glück verlassener Nachwuchsboxer, wittert mit dem Verschwinden seiner Freundin die Chance auf den langersehnten Erfolg. Cut: Und zu guter Letzt ist da noch Vincent, ein Handmodel, dessen Faszination für Google Earth zu einer folgenschweren Entdeckung führt.
Lennardt Loß‘ tragikomisches Debüt gleicht einem rasanten Ritt durch die so unterschiedlichen Leben seiner Protagonisten, welche dennoch mehr gemeinsam haben, als das Buch auf den ersten Blick vermuten lässt. Spannend, schnell und herrlich schräg – „Und andere Formen menschlichen Versagens“ bietet seinen Leserinnen und Lesern jede Menge Unterhaltung und sorgt mit Plot Twists und Cliffhangern für ein filmreifes Lesevergnügen.
Lennardt Loß: Und andere Formen menschlichen Versagens
Unionsverlag, 2020
Kartonierter Einband, 160 Seiten
ISBN 978-3-293-20900-8
CHF 16.90
Lennardt Loß wurde 1992 in Braunschweig geboren. Er studierte Germanistik und Kunstgeschichte, sowie Film- und Medienwissenschaften. Er ist freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Loß ist zweifacher Preisträger des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen.
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„Bücher erwecken in uns Heimweh nach Orten, an denen wir nie gewesen sind“ Anonym
entdeckt im Diogenes Kalender: „Abreißen, loslassen.“
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LESETIPPS „Ab aufs Sofa!“ erschienen im BASEL LIVE. Magazin
Manuela Probst empfiehlt:
„Leben ist ein unregelmässiges Verb“ von Rolf Lappert
Darum geht’s (in 2 Sätzen): Rolf Lappert erzählt die vier Biografien von Leander, Ringo, Frida und Linus, die aus der Isaolation einer abgeschottenten Landkommune in Norddeutschland in die Wirklichkeit der 1980er-Jahre katapultiert werden und ihren Versuch, sich mit Anpassungen und Ausbrüchen an zahllosen Orten in der Welt zurechtfinden. Ein grosser Roman, eine Geschichte voller Leben.
Ich empfehle den epischen Roman, weil die Sätze wunderschön und aus wechselnden Perspektiven formuliert sind – passend für alle, die ihre Zeit mit viel guter Literatur verbringen wollen.
Rolf Lappert: Leben ist ein unregelmässiges Verb
Hanser Verlag, 2020
Fester Einband, 992 Seiten
ISBN 978-3-446-26756-5
CHF 43.90
Rolf Lappert wurde 1958 in Zürich geboren und lebt in der Schweiz. Sein Roman „Nach Hause schwimmen“ wurde 2008 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.
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Entdecken Sie die Welt der Bücher und erleben Sie das LESEN neu.
Leider können Sie uns ab 18. Januar nicht mehr im Laden besuchen. Stöbern Sie darum auf unserer Website und im Webshop. Bei Fragen nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Im Webshop unter „Büchersuche“ oder per Mail können sie rund um die Uhr Bücher bestellen.
E-Mail: bachletten@bachletten.ch
Click & collekt ermöglicht, dass Sie die bestellten Bücher bei uns abholen können. Ein Lieferservice steht ebenfalls zur Verfügung und Sie erhalten das Bücherpäggli mit Rechnung.
Weitere Informationen finden Sie unter „NEWS – Aktuell“.
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„HEB DI FESCHT“ lautete das Moto der abgesagten Fasnacht 2020. Wie wärs mit der Alternative „HEB DI FESCHT AMENE BUECH„…
Bilderbücher & Bücher nicht nur zum Thema Fasnacht finden Sie bei uns.
Das Bilderbuch, das Puzzle (2-D Puzzle) und die acht 3-D-Figuren (Puzzle) vom Verein „Fasnachtszauber“ werden jedes Fasnächtlerherz höher schlagen lassen.
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VERANSTALTUNGSTIPP
VERANSTALTUNGSTIPP
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EMPFEHLUNG für Poesie jederzeit und überall – Call a poem!
Hörenswert ist das POESIETELEFON, im Jahre 2014 von Alisha Stöcklin wiederbelebt und ganzjährig in Betrieb.
Poesie-Hotline 061 721 02 05 – von 7. bis 15. September 2019
Die Poesie-Hotline bildet das Herzstück des „Tag der Poesie 2019“. Sie wurde eingerichtet unter Mitwirkung der Kritikerinnen und Kritiker des SRF Literaturclub. Zu hören sind Lieblingsgedichte von: Martin Ebel, Elke Heidenreich, Milo Rau, Raoul Schrott, Nicola Steiner, Thomas Strähle, Philipp Tingeln, Laura de Weck und Alisha Stöcklin.
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BUCH- & VERANSTALTUNGS-EMPFEHLUNG
Regina Dieterle: „Theodor Fontane“ – Biografie
Literaturhaus Basel, 4. Juni 2019, 19.00 Uhr
Moderatio: Gunhild Kübler
Effi Briest, Stechlin, Irrungen, Wirrungen: Wer die Romane Theodor Fontanes einmal für sich entdeckt hat, kommt von ihnen nicht mehr los. Wer war der Schöpfer dieses literarischen Kosmos, zu dem wir uns bis heute so hingezogen fühlen? Regina Dieterle erzählt auf der Grundlage neuester Recherchen das Leben des Apothekers, Journalisten und Familienmenschen Theodor Fontane – und zeigt, wie all diese Facetten seines Lebens in seinen grossen Romanen aufgegangen sind, die uns bis heute faszinieren. Klappentext Theodor Fontane
Regina Dieterle, geboren 1958 in Horgen, Germanistin, studierte und promovierte an der Universität Zürich. Sie unterrichtet an der Kantonsschule Enge in Zürich. Seit 1998 regelmäßige Forschungsaufenthalte in Berlin und Brandenburg, unterstützt vom SNF (Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung). Entdeckte 2001 den Nachlass von Martha Fritsch-Fontane. Ab 2004 für zehn Jahre Vorstandsmitglied der Theodor Fontane Gesellschaft, 2010 bis 2014 als deren Vorsitzende. Publikationen zu Leben und Werk von Annemarie Schwarzenbach, Karl Stauffer-Bern, Theodor Fontane und Martha Fontane. Bei Hanser erschienen zuletzt: Die Tochter. Das Leben der Martha Fontane (2006) und Theodor Fontane. Biografie (2018).
Besuchen Sie uns am Büchertisch°°°
Schweizer Buchpreis 2018 – Bücher der 5 nominierten Autorinnen & Autoren.
Zum elften Mal wurde am 11. November 2018 der Schweizer Buchpreis verliehen. Die Preisverleihung fand im Foyer des Theater Basel statt.
v.l.n.r.: Heinz Helle, Peter Stamm, Vincenzo Todisco, Gianna Molinari, Julia von Lucadou. Foto: C.Probst
Empfehlung: Nominierte & Preisträger 2018
Peter Stamm: Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt (Preisträger)
Verlag: S. Fischer, 160 Seiten, CHF 28.90
Heinz Helle: Die Überwindung der Schwerkraft
Verlag: Suhrkamp, 208 Seiten, CHF 28.90
Gianna Molinari: Hier ist noch alles möglich
Verlag: Aufbau, 192 Seiten, CHF 25.90
Vincenzo Todisco: Das Eidechsenkind
Verlag: Rotpunktverlag, 220 Seiten, CHF 28.00
Julia von Lucadou: Die Hochhausspringerin
Verlag: Hanser Berlin, 288 Seiten, CHF 26.90
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Empfehlung von Isabella Probst:
„Ein fauler Gott“ von Stephan Lohse
Es gibt keine Anleitung zum Trauern. Das findet Benjamin heraus, als kurz nach seinem elften Geburtstag ganz unerwartet sein kleiner Bruder Jonas stirbt. Während sich Benjamins Mutter in ihre Trauer wie in ein Schneckenhaus zurückzieht und mit ihren Gefühlen und Verantwortungen hadert, lebt der Elfjährige seinen Teenageralltag zwischen Versuchen, seine Mutter aufzumuntern, Schule und Spasskämpfen unter Klassenkameraden weiter, erlebt den ersten Kuss und perfektioniert im stillgelegten Schrottauto eines freundlichen Nachbarn seine „Autofahrkünste“. Dennoch weilen seine Gedanken ununterbrochen bei seinem verstorbenen Geschwisterchen, und im Verlauf des Romans beginnen sie immer mehr um die Frage zu kreisen, wie ein Gott, der einem den eigenen Bruder stiehlt, ein gerechter Gott sein kann.
Mit der präzisen Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis des erfahrenen Schauspielers gibt Stephan Lohse in seinem Debütroman tiefe Einblicke in das kindliche Empfinden des jugendlichen Hauptprotagonisten. Benjamins emotionale Verarbeitung der plötzlichen Leere, die der Tod seines Bruders hinterlassen hat, unterscheidet sich sehr von der Art, wie die Mutter mit dem Tod ihres jüngsten Sohnes umgeht, doch ergänzen und beschleunigen beide auf ihre Weise den Trauerprozess des anderen. Um die beiden treibt der Alltag wie Wasser einen Haufen Steine umströmt, und die Aufbruchstimmung anfangs der Siebzigerjahre sickert via neubunter Bildern des jungen Farbfernsehens zu ihnen herein, mit Szenen aus „Flipper“ und dem Vietnamkrieg. „Ein fauler Gott“ pendelt geschickt zwischen tiefer Tragik und aufheiternder Komik. Es ist ein Roman, der von der Sprache lebt, von den Beschreibungen der Menschen, deren Innerstes nach aussen gekehrt wird.
Stephan Lohse: Ein fauler Gott
Suhrkamp, März 2017
Fester Einband, 329 Seiten
CHF 29.90
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Empfehlung von Isabella Probst:
„Jessicas Geist“ von Andrew Norris
Das Mädchen runzelte die Stirn. „Aber niemand kann mich sehen! Oder hören! (…) Ausser…du bist nicht zufällig auch tot, oder?“
Francis führt ein Leben als Aussenseiter, denn er ist anders als die meisten Jungen in seinem Alter: Er näht Kleider und besitzt eine ausgeprägte Leidenschaft für Mode. Aber nicht nur das unterscheidet den Teenager von anderen Menschen: Seine beste Freundin, der er eines Tages zufällig auf dem Schulhof begegnet, heisst Jessica.
Und Jessica ist ein Geist.
Dazu kommt, dass sie sich in keiner Weise an die Umstände ihres Todes erinnern kann.
Als die auf den ersten Blick ungleichen, in Wahrheit aber beinahe seelenverwandten Jugendlichen sich auf Spurensuche in Jessicas Vergangenheit begeben, um dem Grund ihres Todes auf die Schliche zu kommen, gesellen sich die impulsive Andy und der übergewichtige Ronald zu ihnen, die zu Francis’ grosser Überraschung genau wie er selbst Jessica sehen können.
Dieses Mysterium schweisst die Vier noch enger zusammen, und gemeinsam gelingt es ihnen Stück für Stück das Rätsel um Jessicas Ableben aufzudecken, und mit ihm ein weiteres, dunkles Geheimnis, denn die Freunde ahnen nicht, dass ihr Anderssein nicht ihre einzige Gemeinsamkeit ist…
Wie auch seine Protagonisten ist der Jugendroman „Jessicas Geist“ etwas Besonderes. Mit jeder Menge Fingerspitzengefühl tastet sich Andrew Norris an Tabuthemen heran, ohne dabei der Leichtigkeit und zeitweiligen Fröhlichkeit der Geschichte einen Abbruch zu tun. Ein Buch mit Witz, Charme, Tiefgang und einer Botschaft, die sich meiner Ansicht nach nicht nur Jugendliche zu Herzen nehmen sollten:
„Es ist besteht absolut kein Problem darin, anders zu sein.“
Andrew Norris: Jessicas Geist
Rowohlt Taschenbuch Verlag, August 2016
Kartonierter Einband, 224 Seiten
Ab 12 Jahren
CHF 19.90
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Empfehlung von Manuela Probst:
„Der Sommer, in dem wir das Leben neu erfanden“ von Fabio Genovesi
Originaltitel: Chi manda le onde
Jetzt frisch aufgeschaltet auf Freitagsbloggers
SOMMERLESETIPP von Manuela Probst
Fabio Genovesi hat einen Roman geschrieben, reich an einzigartigen Figuren und ihren mitreissenden Geschichten. Auf 568 Seiten durchleben die Individuen federleichte und schmerzhafte Momente zugleich.
Als dem älteren Bruder Luca beim Surfen etwas Schreckliches zustösst, wird das Leben der dreizehnjährigen Luna und das ihrer bildhübschen und chaotischen Mutter Serena gewaltig durcheinander gebracht. Mit einer gehörigen Portion Wärme, Humor und Fantasie stellen sich die Protagonisten jedem Schicksalsschlag. Begleitet werden sie durch den lethargischen Lehrer Sandro, dem altklugen Jungen Zot und dem alten garstigen Ferro. Der Roadtripp zeigt den Weg aus der Tragödie zurück ins Leben.
Auch aktuelle Themen wie die Wirtschaftskrise in Italien und der „Ausverkauf“ des toskanischen Ortes durch russische Millionäre finden sich im Roman wider.
Das Buch zeichnet sich durch einen Reichtum an Stilen und Sprachebenen aus. Der Autor schreibt sowohl in der ersten, als auch in der zweiten, sowie in der dritten Person, was den Roman zu einem abwechslungsreichen Lesevergnügen werden lässt. „Der Sommer, in dem wir das Leben neu erfanden“ versetzt den Leser direkt ans Ligurische Meer und in die Stadt Forte dei Marmi – wo der Autor 1974 geboren wurde. Fabio Genovesis Roman ist ein erfrischender Begleiter durch den Sommer.
Insel Verlag, 2016
Kartonierter Einband, 568 Seiten
CHF 21.90
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Empfehlung von Isabella Probst:
„Förster, mein Förster“ von Frank Goosen
Förster, schreibblockadengeplagter Schriftsteller kurz vor der 50, lebt in den Tag hinein und weiss, dass es nur einen Weg gibt, aus dem Hamsterrad der Alltagsroutine auszubrechen, in der die Menschen wie träge Quallen die Strassen hinabtreiben:
Er muss dringend mal raus hier.
Und mit diesem Wunsch ist er scheinbar nicht allein: Da sind sein Nachbar Dreffke, der seine Nostalgie im Alkohol ertränkt, Fränge, drauf und dran, seine Ehe an die Wand zu fahren, Brocki, Lehrer mit Burnout und Finn, der wohlstandsverwahrloste Teenager, die allesamt an den Herausforderungen des modernen Lebens zu scheitern drohen. Und zu guter Letzt trifft Förster immer wieder auf seine verwirrte Nachbarin Frau Strobel, die betagte Saxophonistin, dank dieser sein Leben mit einem Mal eine völlig neue Richtung einschlägt: Als Frau Strobel einen Brief aus der Vergangenheit erhält, macht sich das Sextett in Brockis klapprigem VW Bulli auf zu einem abenteuerlichen Trip Richtung Ostsee, der Förster und seine Kumpanen sowohl Zukunft als auch Vergangenheit Stück für Stück näherbringt.
Frank Goosen beschreibt mit bildhaftem, fesselndem Erzählstil und jeder Menge Witz die Lebensweisen und Sehnsüchte sechs komplett unterschiedlicher Menschen und lässt dem Leser die beiden Möglichkeiten offen, entweder vor Lachen oder doch eher vor nostalgischem Herzschmerz ein paar Tränen zu verdrücken.
Frank Goosen: Förster, mein Förster
Kiepenheuer & Witsch, 2016
Fester Einband, 336 Seiten
CHF 26.90
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Empfehlung von Isabella Probst:
„Der Dieb“ von Fuminori Nakamura
Er bewegt sich mit den Menschenströmen Tokios, unauffällig, unbeobachtet, und wie von selbst scheint seine Hand in den Taschen seiner reichen Mitmenschen zu verschwinden. Die Kunst des Stehlens ist sein Metier, welches er beherrscht wie kein anderer – doch Geld bedeutet ihm nichts. Es ist das Adrenalin, welches das Herz pochen, die Emotionen hochkochen lässt, ein Kick von Sekundendauer, den das Eintauchen in die Privatsphäre fremder Menschen mit sich bringt.
Und das Eigenartige dabei ist, dass man sich als Leser, hin- und hergerissen zwischen anfänglicher Skepsis und späterer Faszination, mindestens nach der Hälfte des gerade mal 200-seitgen Romans dabei ertappt, wie man ganz nebenbei die geschmeidigen Handbewegungen des Diebes nachzuahmen versucht, oder auch nur mal kurz die eigenen Mittel- und Zeigefinger auf ihre Tauglichkeit zum Stehlen überprüft. Fuminori Nakamura gelingt es mit seinen fesselnden Beschreibungen den Leser mit dem Dieb vom Tokioer Stadtgetümmel langsam in die Schatten des Untergrunds abrutschen zu lassen, von wo der Protagonist Stück für Stück von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt wird.
Fuminori Nakamura hat mit „Der Dieb“ einen erfrischenden und vielseitigen Roman geschaffen, den ich jedem empfehle, der sich die kalten Winterabende im warmen Wohnzimmer mit der perfekten Mischung zwischen auflockernder Unterhaltungsliteratur und nervenaufreibendem Thriller vertreiben möchte.
Fuminori Nakamura: Der Dieb
Diogenes, September 2015
Leineneinband, 211 Seiten
CHF 30.00